Konzertchor Lippstadt singt in Rom

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Gastspiel in der Ewigen Stadt

Chorreisen haben im Konzertchor Lippstadt eine gute und lange Tradition. So besuchten die Sängerinnen und Sänger unter anderem schon Dresden, Lübeck, Wien, Danzig, Krakau, Coventry und sogar Kairo. In diesem Jahr ging es für fünf Tage nach Rom. Rund 50 Chormitglieder erlebten die Ewige Stadt Ende September bei spätsommerlichen Temperaturen.

Ebenfalls gute Tradition ist es, am Reiseziel ein Konzert zu geben. Die Kirche „Santa Maria dell’Anima“ bot einen feierlichen und akustisch herausragenden Rahmen für die Chorwerke von Bruckner, Mendelssohn Bartholdy, Mozart, Elgar und Rheinberger. Organist Daniel Tappe brachte zudem die wunderbare Orgel der Kirche mit zwei barocken Werken zum Klingen.

Mit 80 Zuhörern war das Konzert in der Kirche der deutschsprachigen Katholiken in Rom außergewöhnlich gut besucht. Schließlich gibt es allein im Zentrum der italienischen Hauptstadt mehr als 240 Kirchen – entsprechend viele musikalische Darbietungen buhlen um das Interesse der Zuhörer. Um dieses zu befeuern, hatten die Sänger im Verlauf ihrer touristischen Erkundungstouren hier und da eine Kostprobe aus ihrem Programm gegeben und Flyer an die umstehenden Zuhörer verteilt.

Die spontanen Marketingaktionen, zum Beispiel auf der berühmten Spanischen Treppe, zahlten sich aus – nicht nur im Hinblick auf die Zahl der Konzertbesucher, sondern auch bezüglich deren Spendenbereitschaft. Denn nachdem die Zugabe verklungen war, wurde für das Hilfsprojekt der Gemeinde gesammelt. Für das „Collège Mar-Abda“, eine Schule im Libanon, ersangen die Lippstädter 465 Euro.

Das abendliche Konzert war der Höhepunkt einer Reise voller Eindrücke. Diese verdankten die Romreisenden nicht zuletzt ihrem Reiseführer, den sie aus Bad Waldliesborn mitgebracht hatten. Ewald Schinnen kennt, so schien es, jeden Stein und dessen jeweilige Geschichte. Die Sänger mussten nicht nur gut bei Stimme, sondern auch gut zu Fuß sein. Denn abgesehen von wenigen Fahrten mit Bus oder Metro erkundeten sie die Stadt am Tiber vor allem auf diese Weise.

So war dann auch das abendliche Glas Wein oder Grappa in der Hotelbar wohlverdient, bei dem die gemeinsamen Erkundungen ausklangen. „Es war eine rundum gelungene Reise“, sagt Dr. Peter Knop, Vorstand des Konzertchors Lippstadt. „Alle, die dabei waren, konnten einander besser kennenlernen und Freundschaften vertiefen. Solche gemeinsamen Ausflüge fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl ungemein und sind ein echter Gewinn für die Chorgemeinschaft.“

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