Duo Walachowski

Kammerkonzert

Sonntag, 18. Januar 2026, 18.00 Uhr
Jakobikirche Lippstadt

Preis: € 20,- / 18,-
Ermäßigt: € 10,- / 9,-

W. A. Mozart: Sonate für zwei Klaviere, D-Dur KV 448
F. Schubert: Fantasie f-Moll op.103 (D 940)
M. Ravel: Bolero (Bearb. des Komponisten für zwei Klaviere)
G. Gershwin: Drei Preludes für zwei Klaviere (Arr. G. Stone)
D. Milhaud: Scaramouche op. 165b für zwei Klavier
u.a.

Anna Walachowski, Klavier
Ines Walachowski, Klavier

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Foto: Thomas Rabsch

Duo Walachowski

Der Südfranzose Darius Milhaud schloss sich in Paris der Groupe des Six an. Diese kecke Künstlerclique der zwanziger Jahre wagte den Aufbruch zu einer Musik des Alltags, der kleinen Formen und prosaischen Gesten. Dazu passt Milhauds „Scaramouche“, beruht sie doch auf Musik, die fürs Theater bestimmt war. 1937 hatte der Komponist zu einer Komödie von Molière Bühnenmusik komponiert, die er anschließend in eine Suite für zwei Klaviere umschrieb. Als Titel wählte er nicht etwa Molière, sondern den berühmtesten italienischen Schauspieler im Frankreich des Sonnenkönigs, der in der Rolle des Scaramouche so berühmt wurde, dass er diesen Beinamen trug. Zur Scaramouche-Suite kam es auf kuriose Weise: Zwei Pianistinnen gaben bei Milhaud ein Werk in Auftrag. Dieser hatte allerdings wenig Lust und Neigung, etwas Neues zu schreiben und griff kurzerhand auf die frisch komponierte Bühnenmusik zurück – so wie Bach und Händel vor ihm. So entstand aus der Pflichtübung eines seiner populärsten Werke. 

Tanztauglich und spanisch, so in etwa lautete ein anderer Auftrag. Aber auf die Idee, die Quadratur des Kreises in Noten zu setzen, konnte nur ein Genie kommen: Eine Musik zu schreiben, die sich trotz 17-minütiger Wiederholung nicht langweilig wird, vielmehr zum Ohrwurm gerät. Ravels Boléro schafft genau das. Eine kleine Trommel macht den Anfang. Sie schlägt den Rhythmus an, der dann rund zweihundert Mal exakt zu wiederholen ist – es sollen dabei schon Schlagzeuger in Trance verfallen sein. Für das Pianisten-Duo also 339 Takte höchste Konzentration, für die Zuhörerschaft eine einzige Faszination.

 

Quellen: www.kammermusikfuehrer.de; www.guerzenich-orchester.de; www.nzz.ch