Chor- und Orchesterkonzert
Sonntag, 26. November 2023, 18.00 Uhr
Stadttheater Lippstadt
Preis: € 30,- / 28,- / 26,- / 24,-
Ermäßigt: € 15,- / 14,- / 13,- / 12,-
Camilla Nylund, Sopran
Marie Seidler, Alt
Anton Saris, Tenor
Peter Lobert, Bass
Konzertchor Lippstadt
Konzertchor des Städt. Musikvereins Hamm
Neue Philharmonie Westfalen
Leitung: Burkhard A. Schmitt
Vorurteile haben die Eigenart, längere Halbwertszeiten aufzuweisen. Manchen erschien Verdis Requiem als unpassend, hatte sich der Komponist doch immer wieder recht offenherzig in Wort und Schrift als Feind des Klerus geoutet. Kaum verwunderlich, dass sein Requiem als „Oper im Kirchengewand“ abgetan wurde, begründet mit einer als unzulässig empfundenen Vermischung von Liturgie und theatralischem Operngetöse.
Als Gioacchino Rossini am 13. November 1868 in Paris verstarb, war es Verdi, der seinem Verleger folgende Anregung unterbreitete: „Ich möchte, dass die angesehensten italienischen Komponisten zur Ehrung seines Andenkens eine Totenmesse schreiben.“ Gesagt, getan. Tito Ricordi organisierte die Aufteilung des offiziellen liturgischen Textes in 13 Abschnitte sowie deren Zuweisung an 12 führende italienische Künstler. Den Schlussteil hatte Verdi für sich ausbedungen, nämlich das nicht unbedingt zur Totenliturgie gehörige „Libera me“, das Gebet um Erlösung. Zwar lag die fertige Partitur bereits im Herbst des Jahres vor, doch kam die Uraufführung wegen Streitigkeiten nicht mehr zustande.
1873 versetzte das Ableben des einflussreichsten Dichters im Italien des 19 Jh., Alessandro Manzoni, nicht nur ein ganzes Land in Schockstarre, sondern auch Verdi empfand dessen Tod als persönliche Katastrophe. Nun war die Idee eines Requiems plötzlich wieder da. Sein „Libera me“ mutierte zum Ausgangspunkt eines eigenen, vollständigen Requiems. Es enthielt bereits eine Passage, die ihrer realistischen Brutalität hervorragend für die Vertonung des „Dies irae“ geeignet war. Verdi integrierte die Sequenz als bedrohliches Memento, als ungeheuerlichen Albtraum einer wiederkehrenden idée fixe, die jede Erlösung in Frage stellt. Ist das nun noch weltlich oder schon geistlich?
Camilla Nylund zählt zu den führenden lyrisch-dramatischen Sopranen. Der finnische Weltstar singt regelmäßig auf den wichtigsten Konzertpodien. Mehr als dreißig CD- und DVD-Aufnahmen bezeugen ihr außerordentliches künstlerisches Niveau. 2008 wurde ihr der Titel „Kammersängerin“ vom Freistaat Sachsen verliehen. 2013 erhielt sie den Schwedischen Kulturpreis für herausragende Leistungen, sowie 2022 u.a. den Europäischen Kulturpreis.
Quellen: www.rondomagazin.de; www.camillanylund.com
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