Atemlose, nie aufgelöste Spannung

*Spark präsentierte am Samstag ihre „Hommage an musikalische Heroen“. Foto: Duan Li

„Spark – die klassische Band“ überzeugt im Stadttheater

06.10.2021; Der Patriot

Von Alfred Kornemann

Lippstadt – Es war eine gute Idee, die Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ (wir berichteten) zusammenzubringen mit Johann Sebastian Bach, Luciano Berio und den Beatles: „Eine Hommage an musikalische Heroen“, wie es bereits in der Ankündigung hieß. Denn was „Spark – die klassische Band“ in der Breite musikalischer Klassik-Szene erspielte, wie hier das scheinbar Unvereinbare sich gegenseitig zu vereinbaren wusste, das musste offenbar auch für junge Zuhörer deutlich überraschen und bereichern.

Vielleicht vermisste man ein wenig Johannes Brahms, nachdem in der vergangenen Zeit viel Raum für Ludwig van Beethoven geräumt war. Aber Luciano Berio dafür ins Zentrum zu rücken, das verdiente einen hohen Kunstverstand. Und das dann auch noch mit den Beatles zu kombinieren, war so begeisternd, als hätte man eine solche Kombination schon längst vermisst.

Allerdings gehörten dann auch Musikanten von solchem Format dazu, wie „Spark – die klassische Band“, die mit musikalischer Hingabe und gleichzeitig selbstverständlicher Kunstfertigkeit die unterschiedlichen Flötenbereiche ausloteten (selbst die etwas ungewöhnliche Melodika hatte dabei ihren Platz).

Mutmacher für musikalische Jugend

Und das wurde dann in ein Gegenüber vollkommener Violine/Viola, Cello und Klavier gebracht. Man muss eigentlich noch feststellen, von welcher sympathischen Ausstrahlung die genannten Musikanten waren: Andrea Ritter (Blockflöte), Daniel Koschitzki (Blockflöte/Melodika), Stefan Balaszovics (Violina/Viola), Victor Plumettaz (Violoncello) und Christian Fritz (Klavier).

Aber um dem Abend schließlich noch eine Abrundung zu geben, bekamen die Preisträger von „Jugend musiziert“ noch eine ganz liebevolle Ermunterung, dem jeweiligen Instrumenteneinsatz die Treue zu halten. Es muss ja vielleicht nicht bis zu „Spark – die klassische Band“ führen, aber zumindest könnte man sich einer großen Leistung erfreuen.

Klassik auf Youtube

Bei wem der Auftritt im Stadttheater Lust auf mehr geweckt hat, dem sei an dieser Stelle der Youtube-Kanal von Spark empfohlen. Hier präsentiert die Band weitere musikalische Kostproben sowie Hintergrundinterviews.

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