Dirigent Burkhard Schmitt verbreitet per Mail an die Chormitglieder Trost, Zuspruch und Optimismus, dass ein Teil der gesteckten Ziele noch erreicht werden kann. Foto: Heier[/caption]
Lippstadt – Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen ebenfalls den Städtischer Musikverein massiv. „Dennoch müssen Weichen gestellt werden für die Zeit danach“, lässt die stellvertretende Musikvereinsvorsitzende Beate Mainka in einem Schreiben an die Presse wissen.
„Die Zeit ist aus dem Takt, die Stille an den Aufführungsorten ohrenbetäubend, und das gemeinsame Singen und Proben wird von allen vermisst. Musik verbindet, das wird jetzt schmerzlich bewusst“, so Mainka.
Der Konzertchor habe sich schließlich einiges für die nächsten Monate auf die Fahnen geschrieben. Bereits verschoben seien die Aufführungen von Karl Jenkins „Mass for Peace“. Der Städtsiche Musikverein wollte dieses Projekt mit dem Udener Chor Kantoor anlässlich des 75. Jahrestags der Beendigung des Zweiten Weltkrieg im April in Uden und Lippstadt realisieren. „Noch am 9. März saßen bei der montäglichen Chorprobe 20 Schüler des Evangelischen Gymnasiums im Forum des Ostendorf-Gymnasiums, um den Konzertchor bei den Proben zu unterstützen. Eine Woche später ist der Traum geplatzt“, schreibt Mainka.
Keine Schule, keine Probe und vorerst kein Konzert. Nicht nur die Probenarbeit des Chors sei vom Coronavirus ausgehebelt, auch das Konzertprogramm werde ausgesetzt, die Konzerte am 22. März und 2. April seien auf unbestimmte Zeit verschoben.
Wie gehen der musikalische Leiter Burkhard A. Schmitt und sein ehrenamtlicher fünfköpfiger Vorstand unter dem Vorsitz von Dr. Peter Knop damit um? „Das Programm für die nächste Konzertsaison steht, die Flyer werden gerade gedruckt, die Erwartungen an die erste Saison im frisch renovierten Stadttheater sind hoch“, versichert Mainka in ihrem Bericht für die Presse. Die Proben für das große und für den Chor anspruchsvolle Projekt Sea Symphony von Ralph Vaughn Williams mit vier geplanten Aufführungen müssten nun Corona-bedingt pausieren. Stattdessen gebe es nun für die Sänger „Hausaufgaben“.
Der Musikverein hofft, spätestens in der zweiten Jahreshälfte seinen Konzertbetrieb wieder aufnehmen zu können, teilt Mainka mit. Zeitlich sei das knapp, weil der Konzertchor die Stadttheatereröffnung Ende August mit Beethovens Chorfantasie musikalisch begleiten will.
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