Herbst
Liederabend

Kammerkonzert

Samstag, 01. November 2025, 18.00 Uhr
Jakobikirche Lippstadt

Preis: € 20,- / 18,-
Ermäßigt: € 10,- / 9,-

Franz Schubert: Abschied (Schwanengesang D. 957, Nr. 7)
Franz Schubert: Litanei auf das Fest Allerseelen D. 343
Robert Schumann: Sechs Gesänge op. 89
Edvard Grieg: Lauf der Welt (Sechs Lieder op. 48 Nr. 3)
Richard Strauss: Allerseelen Op. 10, Nr. 8
Hanns Eisler: Kalifornischer Herbst (Hollywooder Liederbuch, Nr. 21)
Wolfgang Rihm: Der Herbst (Neue Alexanderlieder Nr. 2)
u.a.

Giacomo Schmidt, Bariton
Eric Schneider, Klavier 

Bitte beachten Sie, dass die im Onlineverkauf angebotenen Tickets nicht das gesamte verfügbare Kartenkontingent darstellen. Kontaktieren Sie ggf. die Kulturinformation unter 02941/ 58511 oder post@kulturinfo-lippstadt.de, um Karten zu bestellen.

Foto: Annemone Taake
Foto: Peter Adamik

Herbst

Liederabend

Für Richard Strauss war sie das „schönste Instrument“ – die menschliche Stimme. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Vokales einen solchen Stellenwert in seinem Gesamtwerk einnimmt. Insgesamt 15 Opern, aber auch mehr als 200 Lieder schrieb er bis zu seinem Lebensende. Dass viele von ihnen heute kaum noch zur Aufführung gelangen, liegt weniger an der Qualität der Kompositionen als an den vertonten Texten. Namen wie Hermann von Gilm, Karl Henckell oder Felix Dahn sind heute wohl nur noch Germanisten bekannt, gehörten zu Strauss‘ Lebzeiten jedoch zur literarischen Moderne, was beweist, dass Strauss einst ein avantgardistischer „junger Revolutionär“ war. „Am besten liegen mir süddeutschem Bourgeois ‚Gemütskisten‘“, sagte er später selbstironisch. „Muss man siebzig Jahre alt werden, um zu erkennen, dass man eigentlich zum Kitsch die meiste Begabung hat?“ Darin lag aber auch ein Teil des sofortigen Erfolgs vieler seiner Lieder, wie etwa des üppig jugendstiligen „Allerseelen“. Das 1885 entstandene Lied ist ein Gespräch mit dem toten Geliebten – die ersehnte Begegnung bleibt allerdings nur Illusion.

Auch der 2024 verstorbene Wolfgang Rihm hat sich wie kein zweiter Komponist unserer Zeit mit dem Faszinosum der menschlichen Stimme auseinandergesetzt. Vom Lied bis zur opulenten Oper reicht auch sein Schaffen. Es stellt an Ausführende enorme Anforderungen, ohne dabei aber nie das Gesangliche aus den Augen zu verlieren. Der Bariton Giacomo Schmidt und Pianist Eric Schneider wurden beide im Rahmen der Hugo‑Wolf‑Akademie mit Auszeichnungen bedacht. Schmidt erhielt 2024 beim 14. Internationalen Wettbewerb für Liedkunst in Stuttgart den 1. Preis (gemeinsam mit der Pianistin Jong Sun Woo), während Eric Schneider 1987 und 1990 als Sonderpreisträger für seine subtile Liedbegleitung geehrt wurde.

 

Quellen: www.konzerthaus.de; https://dasorchester.de/; www1.wdr.de; https://shop.mdg.de/; https://magazin.klassik.com/; https://www.ihwa.de/; www.genuin.de